Kurz, Mittel oder Langfristig: die besten Anlagestrategien in einer nachhaltigen Zeit

In einer Welt, die sich den nachhaltigen Zielen zuwendet, gewinnen
Anlagestrategien für Anfänger, die sowohl nachhaltige Renditen als auch
einen positiven Impact auf Umwelt und Gesellschaft anstreben, immer mehr
an Bedeutung. Es ist nicht nur eine Frage des Gewinns, sondern auch, wie
man durch Geldanlage zum nachhaltigen Wirtschaften beiträgt. Die
Auswahl der richtigen Anlagestrategie, sei es für die Altersvorsorge oder
zur Maximierung der Rendite, erfordert ein fundiertes Verständnis der
verschiedenen Optionen und wie diese im Kontext der ESG-Kriterien
(Environmental, Social, Governance) funktionieren. Eine solide Investition,
die die Prinzipien nachhaltiger Fonds beachtet, kann eine entscheidende
Rolle für Ihren finanziellen Erfolg und gleichzeitig für den Schutz unseres
Planeten spielen.
Dieser Artikel beleuchtet detailliert, welche Anlagestrategien für Anfänger 
geeignet sind, und bricht die Vor- und Nachteile von kurz-, mittel- und 
langfristigen Anlagestrategien herunter. Sie erhalten Einblicke, wie sich 
Geldanlage und nachhaltiges Wirtschaften ergänzen können, und wie Sie 
die passende Anlagestrategie auf Basis von ESG-Kriterien auswählen. Wir 
stellen Ihnen ebenso erfolgreiche Beispiele nachhaltiger Investitionen vor,
die demonstrieren, wie die Verbindung von ökologischen, sozialen und 
Governance-Aspekten mit finanzieller Rendite Hand in Hand geht. Machen 
Sie sich bereit, grundlegende Kenntnisse über Anlagestrategien zu 
erlangen, die nicht nur Ihrem Portemonnaie, sondern auch der Umwelt 
zugutekommen.
Die Bedeutung der Nachhaltigkeit beim Investieren 
Historische Entwicklung
Die Wurzeln nachhaltiger Investitionen reichen weit zurück. Bereits im 19. 
Jahrhundert vermieden religiöse Gruppen wie die Quäker Investitionen in 
Unternehmen, die mit Rüstung oder „sin stocks“ wie Tabak und Alkohol 
verbunden waren. Der erste Ethikfonds, der Pioneer Fund, wurde 1928 in 
den USA aufgelegt. In Europa folgte die Gründung der ersten ethisch
ökologischen Bank, der GLS Gemeinschaftsbank, im Jahr 1974. Diese 
historischen Entwicklungen zeigen, dass das Konzept der nachhaltigen 
Investitionen nicht neu ist, sondern eine lange und reiche Geschichte hat, 
die sich über Jahrzehnte erstreckt und tief in bestimmten Werten und 
Überzeugungen verwurzelt ist.
Aktuelle Trends 
In den letzten Jahren hat sich die Landschaft der nachhaltigen Investitionen 
drastisch verändert und erweitert. Mit der Gründung der Global Alliance for 
Banking on Values im Jahr 2009, die heute etwa 70 Mitglieder weltweit 
zählt, wurde den kleineren, nachhaltigkeitsorientierten Finanzinstituten 
mehr Sichtbarkeit verliehen. Die Nachfrage nach nachhaltigen 
Anlagemöglichkeiten stieg, besonders nach der globalen Finanzkrise 2008, 
und führte zu einem signifikanten Wachstum des Marktes für Socially 
Responsible Investments (SRI). Diese Entwicklung wurde durch das 
steigende Bewusstsein für Umweltfragen und die Einführung internationaler 
Vereinbarungen wie den UN Sustainable Development Goals und dem 
Pariser Klimaabkommen weiter beschleunigt. 
Die regulatorischen Rahmenbedingungen haben sich ebenfalls entwickelt, 
um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Dies zeigt sich 
beispielsweise in der EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene 
Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor und der Einführung 
der Taxonomie für nachhaltige Finanzen. Diese Entwicklungen tragen dazu
bei, dass nachhaltige Investitionen immer mehr zum Mainstream werden 
und sowohl private als auch institutionelle Anleger zunehmend Wert auf die 
Integration von ESG-Kriterien in ihre Anlageentscheidungen legen.
Kurzfristige Anlagestrategien und ihre Vorteile 
Flexibilität und Liquidität 
Kurzfristige Anlagestrategien bieten eine hohe Liquidität, was bedeutet, 
dass Sie schnell auf Ihr Geld zugreifen können, ohne signifikante 
Wertverluste zu riskieren. Diese Flexibilität ist besonders vorteilhaft in 
unsicheren oder volatilen Märkten, da Sie schnell auf Veränderungen 
reagieren können. Zu den beliebtesten kurzfristigen Anlageformen gehören 
Tagesgeldkonten und börsengehandelte Aktien oder ETFs, die sich durch 
ihre schnelle Verfügbarkeit und geringe Risiken auszeichnen. 
Ein weiterer Aspekt der Flexibilität ist die Möglichkeit, unvorhergesehene 
Ausgaben zu decken oder Chancen auf dem Markt zu nutzen, ohne auf 
langfristige Investitionen zurückgreifen zu müssen. Dies kann besonders für 
Unternehmen von Bedeutung sein, die ihre Liquidität sichern und 
gleichzeitig ihre Kapitalbasis erhalten müssen.
Risiken und Chancen 
Obwohl kurzfristige Anlagen viele Vorteile bieten, sind sie nicht frei von 
Risiken. Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen 
der gewünschten Liquidität und dem potenziellen Ertrag zu finden. 
Hochliquide Anlagen wie Tages- und Festgelder bieten Sicherheit, aber oft 
zu Lasten der Rendite, die niedriger ausfallen kann als bei riskanteren 
Anlageformen. 
Für risikobereitere Anleger können spekulativere Strategien wie das Day
Trading oder die Momentum-Strategie attraktiv sein. Diese Ansätze sind 
darauf ausgelegt, kurzfristige Marktbewegungen auszunutzen, was zu 
höheren Gewinnen führen kann, jedoch auch das Risiko eines 
Totalverlustes birgt. Daher ist es entscheidend, dass Sie Ihre Risikotoleranz 
genau kennen und entsprechende Anlageentscheidungen treffen. 
Kurzfristige Anlagestrategien sind ein wesentlicher Bestandteil eines 
diversifizierten Portfolios. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, auf 
Marktchancen schnell zu reagieren, sondern auch ein Sicherheitsnetz in 
Zeiten finanzieller Unsicherheit. Trotz der potenziellen niedrigeren Renditen
im Vergleich zu langfristigen Investitionen, kann die richtige Strategie zu 
einer stabilen und flexiblen Finanzlage beitragen. 
Mittelfristige Anlagestrategien und ihre Vorteile 
Balance zwischen Risiko und Sicherheit 
Mittelfristige Anlagestrategien bieten Ihnen eine optimale Balance zwischen 
Risiko und Sicherheit. Diese Strategien sind besonders geeignet, wenn Sie 
eine defensive Anlagestrategie bevorzugen, die in Krisenzeiten weniger 
Verluste verzeichnet. Durch eine mittelfristige Anlagestrategie nehmen Sie 
im Austausch für höhere Verfügbarkeit und geringere Volatilität eine etwas 
niedrigere Rendite in Kauf. Dies ermöglicht es Ihnen, auf Ihr Geld 
zuzugreifen, wenn Sie es benötigen, ohne dabei erhebliche Verluste 
hinnehmen zu müssen.
Typische Anlageformen 
Für mittelfristige Anlagestrategien sind insbesondere Mischfonds und 
Rentenfonds empfehlenswert. Diese Fonds bieten eine Mischung aus 
Sicherheit und Verfügbarkeit, wobei die erwarteten Renditen nach Kosten 
etwa zwischen 3-4 % pro Jahr liegen. Solche Anlageformen eignen sich 
hervorragend für Anleger, die eine moderate Rendite anstreben, ohne dabei 
zu grosse Risiken einzugehen. Defensive Portfolios, die in Mischfonds und 
Rentenfonds investieren, sind daher eine kluge Wahl für mittelfristige 
Anlagen, da sie auch in Zeiten finanzieller Unsicherheit beständig sind. 
Langfristige Anlagestrategien und ihre Vorteile 
Langfristige Anlagestrategien bieten Ihnen die Möglichkeit, von stabilen und 
oft überdurchschnittlichen Renditen zu profitieren. Studien haben gezeigt, 
dass nachhaltige Investments, die langfristig angelegt sind, nicht nur 
ethische und ökologische Vorteile bieten, sondern auch finanziell 
überzeugen können. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, tendieren 
dazu, langfristig wettbewerbsfähiger zu sein, da sie Ressourcen effizient 
nutzen und oft eine stärkere Bindung zu ihren Mitarbeitern und Kunden 
aufbauen.
Stabile Renditen
Investitionen in nachhaltige Unternehmen, insbesondere in den Sektoren 
Lebensmittel und Getränke, haben gezeigt, dass sie eine höhere EBIT
Marge erzielen können – oft um sechs Prozentpunkte höher als ihre 
weniger nachhaltigen Pendants. Dies unterstreicht die ökonomische Logik 
hinter nachhaltigen Investitionen, die nicht nur kurzfristige Gewinne, 
sondern auch langfristige finanzielle Stabilität fördern. Langfristige Anleger 
geniessen zudem den Vorteil des Zinseszinseffekts, der das Potenzial hat, 
das investierte Kapital über die Jahre erheblich zu vermehren.
Beispiele für langfristige Investments 
Ein klassisches Beispiel für ein langfristiges und nachhaltiges Investment 
sind Aktien von Unternehmen, die in erneuerbare Energien, Bildung oder 
andere zukunftsorientierte Branchen investieren. Themenfonds, die in 
solche Sektoren investieren, bieten nicht nur die Chance auf gute Renditen, 
sondern tragen auch aktiv zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung 
bei. Langfristige Anleger, die in solche Fonds investieren, können sicher 
sein, dass ihr Geld dazu beiträgt, die Welt positiv zu verändern, während 
sie gleichzeitig an der wirtschaftlichen Wertschöpfung teilhaben. 
Langfristige Anlagestrategien sind daher nicht nur eine finanzielle 
Entscheidung, sondern auch eine Wahl, die positive Auswirkungen auf die 
Gesellschaft und die Umwelt haben kann. Indem Sie Ihr Geld in 
Unternehmen und Projekte investieren, die eine nachhaltige Zukunft 
fördern, investieren Sie auch in die langfristige Sicherheit und Prosperität 
Ihres eigenen Vermögens.
Wie man die passende Anlagestrategie auswählt 
Analyse des Anlageziels 
Bei der Auswahl einer Anlagestrategie ist es entscheidend, Ihre Anlageziele 
klar zu definieren. Überlegen Sie, was Sie mit Ihren Investitionen erreichen 
möchten. Geht es Ihnen um langfristige finanzielle Sicherheit, den Kauf 
eines Eigenheims oder die Vermehrung Ihres Vermögens? Jedes dieser 
Ziele erfordert eine andere Herangehensweise und beeinflusst die Wahl 
Ihrer Anlagestrategie massgeblich. Eine klare Vorstellung von Ihren Zielen 
ermöglicht es Ihnen, eine Route zu planen, die Sie auch bei unerwarteten 
Umwegen sicher zu Ihrem Endziel führt. 
Berücksichtigung der finanziellen Situation 
Ihre persönliche finanzielle Situation spielt eine wichtige Rolle bei der 
Auswahl der richtigen Anlagestrategie. Sie müssen berücksichtigen, wo Sie 
aktuell stehen: Befinden Sie sich am Anfang Ihrer Karriere oder nähern Sie 
sich der Pensionierung? Haben Sie eine Familie zu versorgen oder sind Sie 
Single? Diese Faktoren beeinflussen nicht nur die Art und Weise, wie Sie 
investieren, sondern auch das Risiko, das Sie bereit sind einzugehen. 
Junge Anleger können beispielsweise oft einen längeren Anlagehorizont 
und ein höheres Risiko in Betracht ziehen, während Personen kurz vor der 
Pensionierung vorsichtiger agieren sollten. 
Die richtige Anlagestrategie berücksichtigt all diese Faktoren und ist 
individuell auf Sie und Ihre persönlichen Lebensumstände abgestimmt.
Erfolgreiche Beispiele nachhaltiger Investitionen 
Fallstudien 
Die Analyse des Marktes für Waldinvestments hat drei bemerkenswerte 
Projekte hervorgebracht, die ökologische und soziale 
Nachhaltigkeitsanforderungen exemplarisch umsetzen. Eines dieser 
Projekte ist Bürger:Wald:Invest in Kanada, welches durch eine detaillierte 
Vor-Ort-Analyse und Flächenbegehung mittels externer Consultants 
überprüft wurde. Ein weiteres Projekt, Fairventures Social Forestry, befindet 
sich in Indonesien und demonstriert die Umsetzung von 
Nachhaltigkeitsprinzipien in der Forstwirtschaft. Das dritte Projekt, ein 
Agroforst-Investment in El Salvador, wird bis Ende Oktober 2023 final 
abgestimmt und veröffentlicht. 
Zusätzlich zu diesen Fallstudien wird im Oktober 2023 ein Leitfaden von 
OroVerde und GNF veröffentlicht, der den Markt für Waldinvestments im 
Kontext der EU-Taxonomie beleuchtet. Dieser Leitfaden soll Investoren und 
politische Entscheidungsträger dabei unterstützen, nachhaltige Investments 
effektiv zu evaluieren.
Erfolgsfaktoren 
Die erfolgreiche Integration von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, 
Governance) in die Investmentstrategie ist ein Schlüsselfaktor für 
nachhaltige Investitionen. Invesco Real Estate beispielsweise betont, dass
die Berücksichtigung dieser Kriterien nicht nur ethisch geboten ist, sondern 
auch zu einer besseren Investmentperformance führen kann. Dies wird in 
ihren Fallstudien detailliert dargestellt, welche die Vorteile und die 
praktische Umsetzung von ESG-Kriterien aufzeigen. 
Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung nachhaltiger 
Investitionsstrategien bietet die Raiffeisen Schweiz. Hier wird besonders 
der Best-in-Class-Ansatz hervorgehoben, bei dem nur in Unternehmen 
investiert wird, die hinsichtlich Umwelt, Soziales und guter 
Unternehmensführung überdurchschnittlich abschneiden. Dieser Ansatz hat 
sich als effektiv erwiesen, um das Rendite-Risiko-Profil zu verbessern und 
gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten. 
Schlussfolgerung 
Über die Jahre hinweg hat sich gezeigt, dass nachhaltige Anlagestrategien 
nicht nur einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben, 
sondern auch durchaus rentabel sein können. Egal ob kurz-, mittel- oder 
langfristige Anlagen – die Integration von ESG-Kriterien in die 
Anlageentscheidung trägt zur Steigerung der Nachhaltigkeit bei und 
eröffnet Investoren neue Perspektiven. Durch ein fundiertes Verständnis 
der verschiedenen Anlagestrategien und deren Auswirkungen können 
sowohl Anfänger als auch erfahrene Anleger eine fundierte Wahl treffen, die 
ihren persönlichen Zielen, finanziellen Situationen und ethischen Werten 
entspricht. 
Die Bedeutung von nachhaltigen Anlagen wird in Zukunft weiter zunehmen, 
da immer mehr Menschen erkennen, dass finanzieller Erfolg und 
nachhaltige Entwicklung Hand in Hand gehen können. Indem man sich 
bewusst für Investitionen entscheidet, die nicht nur finanziell sinnvoll, 
sondern auch ethisch, ökologisch und sozial verantwortungsvoll sind, trägt 
jeder Einzelne zu einer besseren Zukunft bei. Die vorgestellten Beispiele 
und Strategien im Artikel bieten wertvolle Einblicke und dienen als 
Inspiration, um auf dem Weg zu nachhaltigen Anlageentscheidungen 
voranzuschreiten. 
FAQs 
1.Was versteht man unter nachhaltigen Anlagestrategien? Nachhaltige 
Anlagestrategien beziehen sich auf Investitionen, die neben den üblichen 
finanziellen Aspekten auch Umwelt-, Sozial- und 
berücksichtigen. 
2.Welche Arten von Geldanlagen gelten als nachhaltig? Nachhaltige 
Geldanlagen umfassen häufig börsengehandelte Indexfonds, auch bekannt 
als ETFs (Exchange Traded Funds). Diese ermöglichen es, das 
Investitionsrisiko zu verteilen und die Portfoliozusammensetzung individuell 
anzupassen. 
3.Was bedeutet eine nachhaltige Strategie in einem Unternehmen? Eine 
nachhaltige Strategie in einem Unternehmen ist ein von der 
Geschäftsleitung beschlossener Plan, der festlegt, wie mit wichtigen 
Nachhaltigkeitsthemen umgegangen wird. Diese Strategie kann auch Teil 
der übergeordneten Unternehmensstrategie sein. 
4.Welcher nachhaltige ETF wird als der beste angesehen? Diese Frage 
lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Bewertung eines “besten” 
nachhaltigen ETFs von vielen individuellen Faktoren wie Anlagezielen und 
Risikobereitschaft abhängt.